Wer kennt sie nicht, die Spielerfrauen der Bundesliga? Ob Ina Aogo, Cathy Hummels oder Ann-Kathrin Brömmel…. Die Partnerinnen der Kicker ziehen die Blicke auf sich und sind in der Öffentlichkeit häufig an der Seite ihrer erfolgreichen Männer zu sehen.
Das Fußballmagazin 11 Freunde konstatiert jedoch, dass nicht ein einziger Mann als Partner eines Bundesligaspielers in der Öffentlichkeit bekannt ist. Um den homosexuellen Spielern in der Bundesliga ein Coming-out zu erleichtern, versprachen über 800 Spielerinnen und Spieler ihre Solidarität und versprachen allen, die mit der Entscheidung ringen, sie zu unterstützen und auch gegen Anfeindungen zu verteidigen. Die Initiative der 11 Freunde erzeugte eine weithin sichtbare, positive Reaktion in den sozialen Medien und in der Presse.
Philipp Lahm jedoch rät, in seinem noch nicht erschienen Buch, homosexuellen Profis davon ab, sich zu outen. Derzeit seien „die Chancen gering, so einen Versuch in der Bundesliga zu wagen und halbwegs unbeschadet davonzukommen“ vermutet der Spielführer der Weltmeister-Mannschaft von 2014. Aber die Frage, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um den Spielern einen fairen Umgang mit ihrer sexuellen Orientierung zu erlauben, beantwortet er nicht. Wenn nicht jetzt wann dann, Herr Lahm?
Jetzt besteht auch für Philipp Lahm noch die Möglichkeit, sich als Vorbild und Leuchtturm der Initiative „Ihr könnt auf uns zählen!“ anzuschließen und sein Buch umzuschreiben. Warum eigentlich nicht, Herr Lahm?
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