Rückblick Responsible Sports Conference

Mit einem gelungenen Responsible Sports Symposium sind wir am 4. Februar als FC PlayFair! e.V. ins Jahr 2025 gestartet. Gemeinsam mit den Kollegen von Sports Governance e.V. haben wir dieses Symposium am Vortag der SpoBis in Hamburg organisiert. Wir durften dabei die hanseatische Gastfreundschaft unserer Gastgeber KPMG im Herzen Hamburgs genießen.

Zum Auftakt der Konferenz gab der Geschäftsführer des VfL Bochum 1848 GmbH, Ilja Kaenzig einen spannenden Ausblick auf die Entwicklung des Sports in den nächsten 10 Jahren. Er erwartet mehr Einfluss durch internationale Konsortien im Rahmen von Multi Club Ownerhsips auf die Ligen und damit eine weitere Spreizung des Wettbewerbs.

In einem spannenden Panel zum Fußball der Frauen wurde über das starke Wachstum der letzten drei Jahre und die Erwartungen für die weitere Entwicklung diskutiert. Svenja Schlenker von Borussia Dortmund, die ehemalige Nationalspielerin Tabea Kemme und Bettina Baer von Two Circles teilten dabei interessante Einsichten und Perspektiven zur weiteren Entwicklung und Professionalisierung im Fußball der Frauen.

Im zweiten Panel, Fans – feste Säule, moralische Instanz oder Störfaktor? , gab unser Vorstand Ron Merz gemeinsam mit Jan Hendrik Gruszeczki von Borussia Dortmund, Fananwalt René Lau und Dirk Schlünz vom 1. FC Nürnberg einen spannenden Einblick in die Perspektiven der Fußball-Fans. Die Diskussion, geleitet von unserem Mitglied Gregor Faßbender, drehte sich um die drohende Bezahlung von Polizeieinätzen durch die Vereine, den Einfluss der Fans auf die Investoren-Diskussion der DFL und die ganz grundsätzliche, ewige Frage: Wem gehört der Fußball?

Jörn Kleinschmidt (r.) und Ron Merz (l.) während des Responsible Sports Symposiums

Diese Frage schwebte auch beim dritten Panel – Fußball und Finanzen – im Raum. Hier diskutierten die Finanzvorstände von Schalke 04, Christina Rühl-Hamers und Dr. Eric Huwer vom HSV, Professor Stefan Prigge und Mario Hamm über die Herausforderungen der Finanzierung des Profifußballs. Die Diskussion thematisierte auch die Reformbedürftigkeit der Verteilungsschlüssel zwischen Vermarktungsrechten, UEFA-Einnahmen und Sponsoring, von den großen Differenzen zwischen den Mannschaften in der Liga und über die Ligen hinweg. Auch die Möglichkeiten neuer Finanzierungsquellen, wie den Genossenschaftsmodellen von FC St. Pauli und Schalke 04, wurden vorgestellt und kontrovers diskutiert. Hier haben die Clubs auch abhängig von ihrer Gesellschaftsform, e.V., GmbH oder AG, ganz unterschiedliche Ansichten und Herausforderungen.

Den Abend hat dann ein spannendes Interview mit Lars Hermes, dem Gründer der Waldkicker, abgeschlossen. Er hat eine Meisterschaft organisiert, bei der Jugendmannschaften Punkte für nachhaltige Aktionen sammeln und so in einer eigenen bundesweiten Liga mit- und gegeneinander engagiert sind. Ein spannendes Projekt!

Das Symposium war aus unserer Sicht ein großer Erfolg und hat Lust auf eine Neuauflage im nächsten Jahr gemacht. Möglicherweise dann weiter im Süden der Republik …