Nachhaltigkeit beim FC Bayern München

Da ist das Ding: Der erste Nachhaltigkeitsbericht des FC Bayern München ist (endlich) da.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die Lizenzierungskriterien für die Bundesliga um einen wichtigen Punkt erweitert: Nachhaltigkeit. Nun müssen alle Vereine, die in den zwei höchsten deutschen Spielklassen spielen wollen, verschiedene Nachhaltigkeitskriterien, 78 in Summe, erfüllen. Eine Forderung der Richtlinie ist die Vorlage eines Nachhaltigkeitsberichts. Der FC Bayern München hat jetzt also erwartungsgemäß seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht und präsentiert darin unter dem Motto „Mitnand“ seine Ideen und Aktivitäten für eine nachhaltige Entwicklung. 

Wir haben zunächst mal ChatGPT zum Bericht der Bayern befragt. Hier ist die KI-Analyse: „Der Bericht wirkt an manchen Stellen etwas selbstgefällig und rühmt sich der Erfolge des Vereins. Es wird viel über bereits erreichte Ziele gesprochen, aber konkrete Maßnahmen und Zeitpläne für die Zukunft werden nur spärlich genannt.“

Das bringt es eigentlich ganz gut auf den Punkt…. 

Aber hier ist unsere FC PlayFair!-Analyse, mit natürlicher Intelligenz.

Nachdem von den Bayern in den letzten Jahren nur zu hören war, dass man sich mit dem Thema beschäftigt, liegt nun ein Bericht vor, der einen ausführlichen Einblick ermöglicht.  Der Verein engagiert sich in vielen Bereichen, wie z.B. der Reduzierung von Treibhausgasemissionen, der Förderung von Vielfalt und Inklusion sowie der Unterstützung sozialer Projekte.

Klimaschutz: Noch Luft nach oben

Besonders im Bereich Klimaschutz und der Reduzierung von CO2-Emissionen vermissen wir konkrete Ziele und Maßnahmen. Der Verein bezieht zwar Ökostrom und hat eine Photovoltaikanlage auf einem Parkhaus installiert, aber es fehlen klare Aussagen zur Reduzierung des Energieverbrauchs oder zur Kompensation von Emissionen der Fanmobilität. Das dazu jedoch zunächst „wissenschaftliche Kooperationen, um nachhaltige Anreisen zu unseren Heimspielen zu ermöglichen…“ erforderlich sind, verblüfft uns doch sehr.  Nachhaltige Mobilität muss aus unserer Sicht nicht erst wissenschaftlich erforscht werden. Die gibt es schon. Jedenfalls außerhalb Bayerns.

Im Vergleich zu Borussia Dortmund, die bereits seit einigen Jahren eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen und konkrete Ziele und Maßnahmen definiert haben, wirkt der FC Bayern München zögerlich, unverbindlich und gibt wenige Perspektiven. Der Bericht ist also eher ein Rechenschaftsbericht ohne strategischen Ausblick.

Was muss der FC Bayern München tun?

Der FC Bayern München sollte die DFL-Kriterien nicht nur als notwendige Mindeststandard betrachten, sondern als Ansporn, eine Vorreiterrolle im Bereich Nachhaltigkeit zu übernehmen. Der Verein hat wie kaum ein anderer die Ressourcen und die Reichweite, um wirklich etwas zu bewegen.

Konkret wünschen wir uns vom FC Bayern:

  • Ambitioniertere Ziele (z.B. Klimaneutralität bis 2035 statt 2040, deutliche Reduzierung des Energie- und Wasserverbrauchs)
  • Konkrete Maßnahmen (z.B. Ausbau erneuerbarer Energien, Förderung nachhaltiger Mobilität für Fans, vollständiger Verzicht auf Einwegplastik im Stadion)
  • Mehr Transparenz (z.B. jährliche Veröffentlichung eines umfassenden Nachhaltigkeitsberichts mit Zielen, Kennzahlen und Fortschritten)

Fazit

Der FC Bayern München hat sich auf den Weg gemacht, aber es gibt noch viel zu tun. Nur wenn die Bayern ihre Nachhaltigkeitsstrategie weiter konkretisieren und sich ambitionierte Ziele setzen, können sie den Erwartungen der Fans und ihrer Verantwortung als einer der größten Sportvereine der Welt gerecht werden.